Kinder- und Säuglingsosteopathie

Um Säuglinge, Kleinkinder und kleine Heranwachsende zu behandeln sind spezielle Kenntnisse erforderlich, die der graduierte Osteopath im Rahmen einer Zusatzausbildung erwerben kann. Als Basis speziell bei Säuglingen gelten die Entwicklungsstufen, deren Schritte durch Dr. Vojta zeitlich schematisiert festgelegt wurden. Der Vergleich des kleinen Patienten bzw. der kleinen Patientin mit diesen zeitlich festgelegten Schemen lässt Rückschlüsse auf die Entwicklung des jeweiligen Säuglings zu.

Die sehr zügigen Umstellungen der Körperfunktionen unter der Geburt, nach der Geburt und in den ersten Lebensmonaten können osteopatisch begleitet und bedarfsweise auch korrigiert werden, so dass Verspannungen im Bereich des Fasciensystems erkannt und behoben werden können.

In der pädiatrischen Osteopathie sind die sensorischen Fähigkeiten des Behandlers von eminenter Bedeutung. Der Tastsinn sollte daher entsprechend geschult sein. Hier sei besonders das craniosacrale System genannt, welches unter der Geburt erheblichen mechanischen Belastungen ausgesetzt ist und zu Verspannungen neigt. Bleiben diese Spannungen über eine längere Zeit unbehandelt, werden sie kompensiert und es entstehen dadurch Entwicklungsverzögerungen, Veränderungen des Lernverhaltens bis hin zu ADHS Syndrom.

Die Kinderosteopathie ist also eine spezielle Form von Diagnostik und Behandlung, die besonders bei funktionellen Störungen im Säuglings und Kleinkindesalter angewendet wird und hier nebenwirkungsfrei zur Lösung von Gewebespannungen und damit zur ungestörten körperlichen und geistigen Weiterentwicklung des Kindes führt.

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Mit freundlicher Genehmigung der Familie Struve, Constantin 9 Tage alt

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